Verteilereinspritzpumpe VEP 37 - Dichtung des Hochdruckteils / Verteilerkopfes tauschen - Anleitung

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Verteilereinspritzpumpe VEP 37 - Dichtung des Hochdruckteils / Verteilerkopfes tauschen - Anleitung
(am Beispiel eines Golf 4, 1.9L TDI, 90PS, MKB: AGR, BJ.2000, manuelles Schaltgetriebe)

 

Folgende Anleitung soll eine Möglichkeit zeigen, wie die Verteilereinspritzpumpe VEP 37 von Bosch (nachfolgend nur noch "VEP" genannt) ausgebaut, eine Dichtung getauscht und die VEP anschließend wieder eingebaut und eingestellt wird,
Stichwort: Einspritzpumpe abdichten.

 

Anleitung - Ausbau der Verteilereinspritzpumpe (VEP):

    1. Die Motorabdeckung entfernen, dazu die folgenden Muttern lösen und den Ölmessstab herausziehen:


    2. Die Kraftstoffleitungen an der VEP lösen und beiseite legen.
      Die Anschlüsse und Leitungen sollten grundsätzlich immer verschlossen werden, damit kein Schmutz eindringen kann.


      Hier die beiden Kraftstoffanschlüsse der VEP, diese sollten ebenfalls verschlossen werden:


    3. Das Ladeluftrohr zwischen dem Abgasrückführungsventil und Ladeluftkühler abbauen (am folgenden Bild: Pfeil oben und unten).

      Dann den Stecker vom Saugrohrdruckgeber (mittlerer Pfeil) abstecken und das Ladeluftrohr herausnehmen.


    4. Die Befestigungsschrauben für die Ausgleichsbehälter für Kühlwasser und Servoflüssigkeit lösen und die beiden Behälter beiseite legen, um später leichter an Zahnriemen, Spannrolle, Einspritzpumpenrad und Nockenwellenrad zu kommen.


    5. Nach dem Entfernen der Zahnriemen-Abdeckung hat man freien Blick auf den Zahnriemen.
      (Pfeile links nach rechts: Nockenwellenrad, Spannrolle, Einspritzpumpenrad)


    6. Nun müssen wir die Motorsteuerung auf "OT" stellen.

      Dazu schraube ich die Unterdruckpumpe der Nockenwelle ab und nehme den Schlitz der Nockenwelle als Referenz, um an die OT Stellung zu kommen. (Die Erklärung dazu folgt im Laufe der folgenden Schritte.)


      Einfach die drei Schrauben der Unterdruckpumpe herausdrehen (eine Schraube vorne, eine hinten und die letzte Schraube befindet sich unter der Pumpe), danach die Pumpe abziehen und beiseite legen.

      Am folgenden Bild ist die Pumpe bereits demontiert, aber man kann erkennen wo diese zu finden ist,
      nämlich direkt an der Nockenwelle, fahrerseitig, wo jetzt schon das Fixierwerkzeug eingesteckt ist:


      Hier die bereits ausgebaute, und beiseite gelegte Unterdruckpumpe. Am folgenden Bild markiert sind die 3 Schraubenlöcher.

      Info:
      Die Unterdruckschläuche müssen für die Demontage nicht abgeschlossen werden.


      Folgender Pfeil markiert noch den Antrieb der Pumpe, der in die entsprechende Vertiefung (Schlitz / Nut) in die Nockenwelle greift.






    7. Nun das Fixierwerkzeug in die Vertiefung der Nockenwelle einlegen...


      ...und mit 2 Schrauben fixieren.


    8. Nun wirft man einen Blick auf das Schwungrad.
      Wenn man nun am Schwungrad die "OT" Markierung sieht, hat man dem Motor richtig auf "OT" gestellt (siehe Bild unten).

      Falls man keine "OT" Markierung findet, hat man die "OT" Stellung noch nicht erreicht.
      In diesem Fall muss das Fixierwerkzeug nochmals aus der Nockenwelle genommen werden.
      Nun wird der Motor an der Kurbelwelle soweit gedreht (oder bei eingelegtem Gang das Fahrzeug geschoben),
      bis sich die Nockenwelle um 180 Grad gedreht hat.
      Dann das Fixierwerkzeug wieder in die Nockenwelle stecken und mit den Schrauben befestigen.
      Nun muss auch die "OT" Markierung am Schwungrad ersichtlich sein.

      Und nun sollte man auch nachvollziehen können, warum in diesem Fall die Nockenwelle als Anhaltspunkt für "OT" dienen kann, eben weil diese durch die nur 2 möglichen Positionen ein toller Anhaltspunkt zum Finden der "OT" Stellung ist.



      Die Markierung am Schwungrad ist in diesem Fall eine Kerbe. Diese Kerbe muss mit der entsprechenden Markierung
      am Getriebegehäuse übereinstimmen:


      Hier sind zur Verdeutlichung die Markierungen etwas hervorgehoben:
      (die obere Markierung ist die am Getriebegehäuse, in diesem Fall eine "Spitze" nach unten, im Schwungrad ist es eine Einkerbung)






    9. Wenn nun "OT" laut Nockenwelle (Fixierwerkzeug) und laut Schwungrad (Markierungen) gefunden wurde, folgt der nächste Schritt.

      Es wird die Verteilereinspritzpumpe abgesteckt.
      Dies geschieht mit einem speziellen Absteckdorn (viele verwenden dafür auch einen Bohrer entsprechender Stärke).



      Hier noch ein Bild zur Verdeutlichung, auf dem man erkennen kann, wo sich die Bohrung zum Fixieren der VEP befindet,
      das Einspritzpumpenrad ist am folgenden Bild schon demontiert, dieser Schritt passiert in dieser Anleitung aber erst später:


      Wenn man die VEP nicht abstecken kann bzw. den Absteckdorn nicht in die entsprechende Bohrung stecken kann,
      einfach das Einspritzpumpenrad ein klein wenig (Millimeter) in die ein oder andere Richtungen bewegen.

      Achtung:
      Hierzu sollte auf keinem Fall an der Zentralschraube des Einspritzpumpenrades gedreht werden!
      Es reicht oft aus, mit der Hand ein klein wenig direkt am Zahnrad zu drehen,
      oder mit Ratsche und entsprechendem Steckschlüsseleinsatz an einer der 3 äußeren Schrauben am Einspritzpumpenrad drehen. Es soll aber alles ohne hohen Kraftaufwand geschehen!

      Achtung:
      Es geht hier im Normalfall nur um Millimeter!
      Wenn Nockenwelle und Schwungrad bereits in OT Stellung sind, sollte auch gleich die Bohrung gefunden werden können.

    10. "OT" Stellung:
      Wenn das Schwungrad und die Nockenwelle auf "OT" Stellung sind und die VEP mit dem Absteckdorn fixiert worden ist,
      kann man anhand der Anleitung fortfahren, ansonsten nochmals mit Punkt 6 der Anleitung beginnen.

      Achtung:
      Falls ein Gang eingelegt ist, diesen nun unbedingt heraus nehmen!
      Ansonsten würde sich der Motor drehen wenn das Fahrzeug (unbeabsichtigt) bewegt wird, man würde die "OT" Stellung verlieren und sich die Absteck- und Fixierwerkzeuge und eventuell auch Motorkomponenten wie Nockenwelle beschädigen.

      Achtung:
      Da in diesem speziellen Fall die Kurbelwelle nicht fixiert ist (mit Blockierwerkzeug nicht möglich, da die rechte Motorhalterung (in Fahrtrichtung Rechts) im Weg ist und auch in weiteren Schritten hier nicht ausgebaut wird), unbedingt öfters kontrollieren, ob die Markierung am Schwungrad noch auf "OT" Stellung zeigt.
      Bei einem Zahnriemenwechsel würde dieser rechte Motorhalter ausgebaut werden und man könnte dann auch die Kurbelwelle blockieren. Wenn man sich unsicher ist, sollte man auf jeden Fall den Motorhalter ausbauen und die Kurbelwelle blockieren!

      Zudem sollte man darauf acht geben, den Zahnriemen nicht zu sehr zu bewegen.
      Die Kurbelwelle dreht sich schon recht schwer, jedoch sollte man trotzdem nicht zu viel Zug- und Druckkraft auf den Riemen ausüben, wir wollen die Kurbelwelle ab jetzt nicht mehr verdrehen!


    11. Nun die 3 äußeren Schrauben des Einspritzpumpenrades lockern.

      Achtung:
      Die Zentralschraube (mittlere Schraube) darf nicht gedreht oder gelöst werden,
      dies würde die Grundeinstellung der VEP verändern und diese würde dadurch für den Hobbyschrauber nicht mehr einstellbar sein. Ein Termin beim Bosch Dienst oder eine Austausch-VEP würde dann nötig sein.


      Wie bereits erwähnt: Nun nochmals die Schwungradmarkierung kontrollieren.





    12. Jetzt den Zahnriemen lockern, dazu die Mutter an der Spannrolle etwas lösen:


      Nochmals die Schwungradmarkierung kontrollieren.

    13. Die 3 äußeren Schrauben am Einspritzpumpenrad entfernen und das Zahnrad abnehmen.

      Das Fixierwerkzeug der VEP ab jetzt niemals herausnehmen!

      Damit der Zahnriemen für die künftigen Schritte nicht im Weg ist und nicht zu lose herum hängt, wurde dieser mit einem Stück Draht ein wenig in Position gehalten.


      Nochmals die Schwungradmarkierung kontrollieren.

    14. Nun die Dieselhochdruckkraftstoffrohre an den Einspritzdüsen und an der Einspritzpumpe abschrauben, beiseite legen und alle Anschlüsse verschließen damit kein Schmutz eindringen kann.

      Tipp: Verschließen kann man diese Anschlüsse z.b. indem man ein Stück Alufolie um den Anschluss wickelt.


    15. Die Leckölleitung (rechter Pfeil am folgenden Bild) muss nun gelöst werden.
      Diesen Gewebeschlauch wollte ich aber nicht abziehen, da diese Schläuche ab einem gewissen Alter recht porös werden und brechen könnten. Darum habe ich gleich die gesamte Rohrleitung von der VEP abgeschraubt (linker Pfeil am folgenden Bild) und beiseite gelegt.

      Dies erleichtert in späteren Schritten sowieso die Arbeit an der VEP.







    16. Die elektrische Verbindung zur VEP lösen, den am folgenden Bild markierten Stecker aus der Halterungen ziehen (nach oben) und die Steckverbindung lösen.


    17. Die fahrerseitige Befestigung, eine Schraube, der VEP lösen und entfernen.


      Hier nochmal die Befestigungsbohrung der VEP mit schon entfernter Schraube.


    18. Zahnriemenseitig die 3 Schrauben der VEP entfernen:



    19. Nun kann die VEP Richtung Fahrerseite herausgezogen werden.


 


 

 

Anleitung - Abdichten des Hochdruckteiles der Verteilereinspritzpumpe:

Vorab sei erwähnt, dass absolute Sauberkeit, Vorsicht und Genauigkeit wichtig ist!
Es ist relativ einfach, hier Komponenten zu beschädigen und die VEP so zu verstellen, dass der Motor nicht mehr oder nur noch unsauber läuft.

    1. Die VEP (Verteilereinspritzpumpe) ist bereits ausgebaut und stehend montiert/befestigt,
      damit sicher damit gearbeitet werden kann.

    2. Die Schraubenmutter der elektrischen Verbindung des Kraftstoffabschaltventils lösen und das Kabel beiseite legen.


    3. Folgende 3 Schrauben entfernen:


    4. Nun die nachfolgend markierten Schrauben entfernen, dazu unbedingt folgendes beachten:

      Achtung:
      Es wird nun der Hochdruck-Verteilerkopf der Verteilereinspritzpumpe abgebaut.
      Im Verteilerkopf läuft ein Pumpenkolben, ebenso sind Federteller und Druckfedern verbaut, die mit dem Abbau des Kopfes lose werden. Um dies später wieder richtig zusammenbauen zu können, müssen die folgenden Schritte langsam und mit äußerster Sorgfalt geschehen.

      Die markierten Schrauben über Kreuz lösen, Schritt für Schritt, Schraube für Schraube (eine halbe oder ein volle Schraubendrehung pro Schraube sind ein guter Anhaltspunkt damit sich nichts "verkeilt").

      Der Verteilerkopf und der Pumpenkolben können sich verkanten, wenn die Schrauben nicht gleichmäßig gelöst werden und sich der Verteilerkopf dadurch "schräg stellt". Der Verteilerkopf und der Pumpenkolben dürfen sich nicht verkanten, da der Pumpenkolben sonst beschädigt wird beziehungsweise sogar brechen kann.



    5. Der Verteilerkopf hebt sich, mit dem Lösen der Schrauben, langsam von Rest der VEP ab.

      Achtung:
      Den Verteilerkopf nicht drehen, denn damit würde sich möglicherweise auch der Pumpenkolben mitdrehen.
      Nur gerade nach oben heben.





    6. Die Schrauben sind nun entfernt, der Verteilerkopf hat sich ein wenig abgehoben und man kann auch schon den defekten Dichtring (Pfeil) erkennen.

      Übrigens:
      Die VEP sieht so aus wie sie aussieht (Bild unten), weil sich da jemand die Arbeit ersparen wollte, die defekte Dichtung zu tauschen. Stattdessen wurde hier mit schwarzer hitzebeständiger Dichtmasse so einiges zugeschmiert. Dies hat das Problem nicht behoben und auch den Ausbau der VEP und das Zerlegen, Reinigen und Zusammenbauen nicht wirklich erleichtert : /


    7. Nun auf keinen Fall den Verteilerkopf einfach nach oben ziehen.
      Es muss weiterhin sorgfältig und vorsichtig weitergearbeitet werden.

      Den Verteilerkopf nun langsam und vorsichtig ein Stück gerade nach oben heben. Nicht drehen!
      Sobald man während des Abziehens den Pumpenkolben und die Druckfedern sehen kann,
      sollte man sich vergewissern, dass die Federn und Pumpenkolben in der Pumpe bleiben und nicht mit herausgezogen werden.

      Achtung:
      Wenn der Verteilerkopf nicht gerade abgezogen wird, verkantet sich der Pumpenkolben und man zieht diesen mit heraus.

      Es erleichtert aber die Arbeit ungemein wenn dieser in seiner angestammten Position bleibt.
      Ebenso minimiert man so das Risiko, dass die Pumpeneinstellung später nicht mehr passt oder die Komponenten falsch eingesetzt werden.

      Im besten Fall bleiben also die Druckfedern, die Federteller und der Pumpenkolben in der VEP.

      Tipp:
      Falls man während des Abhebens des Verteilerkopfes merkt, dass die Druckfedern und Federteller am Verteilerkopf "kleben",
      kann man den Verteilerkopf nochmal mit den entsprechenden 4 Schrauben befestigen, also den Verteilerkopf
      wieder gerade aufsetzen und die Schrauben leicht anziehen,

      und mit leichten Hammerschlägen (Gummi / Kunststoffhammer) versuchen, diese Druckfedern/Teller vom Verteilerkopf zu lösen.
      Natürlich sollte keine Gewalt angewendet werden und man muss acht geben nichts zu beschädigen, Stichwort: Pumpenkolben.
      Wie man sieht ist das alles Arbeit für die sehr viel Geduld und Feingefühl nötig ist.

    8. Im besten Fall sieht die VEP nach dem Abziehen des Verteilerkopfes wie folgt aus:

      Man erkennt die beiden Druckfedern mit den jeweiligen Federtellern (schwarze Federteller auf den Druckfedern),
      mittig sieht man den Pumpenkolben.



      Pumpenkolben:


      Druckfedern:


      Federteller:






    9. Der Verteilerkopf ist nun abgebaut.
      Mittig am Verteilerkopf sieht man die grosse Bohrung, in die der Pumpenkolben eingeführt war.


      Hier sind die beiden Bohrungen markiert, in die in späteren Schritten die Federteller der Druckfedern eingeführt werden müssen.


    10. Nun kann der alte Dichtring vom Verteilerkopf genommen werden.
      Den Verteilerkopf und die Falz, in die der neue Dichtring kommt, gut reinigen.

      Hier noch der neue (links) und der alte Dichtring:



    11. Nun den neuen Dichtring einfetten und in den Falz am Verteilerkopf einsetzen.
      Unbedingt darauf achten, dass der Dichtring sauber ist, richtig im Falz liegt und der Dichtring nicht verdreht ist.






    12. Jetzt kommt der schwierige Teil: Der Verteilerkopf wird wieder eingebaut.
      Diesen nun wieder vorsichtig und gerade auf den Pumpenkolben aufsetzen. Nicht drehen! Nicht verkanten!

      Die beiden Federteller der Druckfedern müssen in die entsprechenden Bohrungen am Verteilerkopf treffen.
      Dazu die 4 Schrauben zur Befestigung in die Bohrungen stecken, damit man einen Anhaltspunkt zwecks richtiger Position des Verteilerkopfes hat.
      Man benötigt natürlich etwas Gefühl um zu erahnen/erfühlen ob die Federteller an richtiger Position sind.

      Wenn man sich unsicher ist, den Verteilerkopf einfach wieder ein wenig anheben und nochmals versuchen.



    13. Falls man nun mit den Federtellern die entsprechenden Bohrungen im Verteilerkopf erwischt hat, können die 4 Befestigungsschrauben des Verteilerkopfes fest gedreht werden.

      Hier gilt das selbe wie beim Lösen der Schrauben.
      Die markierten Schrauben über Kreuz festziehen, Schritt für Schritt, Schraube für Schraube (eine halbe oder ein volle Schraubendrehung pro Schraube ist ein guter Anhaltspunkt).

      Ansonsten kann sich der Pumpenkolben verkanten und beschädigt werden.


    14. Nun wieder alle Schrauben an der VEP festziehen und die Ringöse des Kraftstoffabschaltventils wieder mit entsprechender Mutter befestigen.

    15. Die VEP wieder einbauen, auf beiden Seiten mit den entsprechenden Schrauben befestigen und die elektrische Steckverbindung wiederherstellen.

      Hier wieder eine Schraube eindrehen und festziehen:


      Hier wieder die drei Schrauben eindrehen und festziehen:


    16. Bevor wir nun den Zahnriemen wieder auflegen können, muss das Nockenwellenrad (Zahnrad) gelockert werden.

      Dazu mit einem Gegenhalter das Nockenwellenrad einhalten, und die Schraube vom Nockenwellenrad
      eine halbe Umdrehung lösen.






    17. Dann das Nockenwellenwellenrad mit einem Durchschlag und einem leichten Hammerschlag von "hinten" (von Richtung Fahrerseite hin in Richtung Beifahrerseite), durch eine Bohrung der hinteren Blech- oder Kunststoffabdeckung zwischen Nockenwellenrad und Zylinderkopf, von der Nockenwelle lösen.

      Info:
      Unbedingt einen Gegenhalter für das Lösen der Schraube verwenden!
      Das Fixierwerkzeug steckt noch in der Nockenwelle und blockiert diese. Das Werkzeug oder die Nockenwelle würde beschädigt werden wenn man das Nockenwellenrad löst ohne ein Gegenhalter-Werkzeug zu verwenden.

      (Pfeil: Bohrung in der Kunststoffabdeckung, gestrichelter Pfeil: in Pfeilrichtung den Durchschlag ansetzen um das Zahnrad von der Nockenwelle zu lösen)


      Das Zahnrad muss von der Nockenwelle gelöst sein, um später den Zahnriemen spannen zu können, ohne dass sich die Nockenwelle "mitdreht" und sich dadurch die Steuerzeiten ändern.

    18. Nun nochmals die OT Markierung am Schwungrad kontrollieren.

    19. Das Zahnrad der VEP auf die VEP stecken. Den Zahnriemen so über das Zahnrad legen, dass die Bohrungen der Befestigungsschrauben des VEP-Zahnrades in der Mitte der Langlöcher des Zahnrades sind.

      Grund: Später kann durch leichtes Lösen der 3 Befestigungsschrauben des Zahnrades und durch ein Verdrehen des Zahnrades im Bereich der Langlöcher, die Feineinstellung des Förderbeginns der VEP gemacht werden.



    20. Nun nochmals die OT Markierung am Schwungrad kontrollieren.

    21. Die 3 Schrauben des Zahnrades einschrauben aber noch nicht festziehen.
      Diese dürfen erst nach dem Spannen des Zahnriemens festgezogen werden.


    22. Nun kann man den Zahnriemen spannen.

      Mit Hilfe eines Spannrollenwerkzeuges / Zweilochmutterndrehers, die Spannrolle so weit drehen,
      bis die beiden Kerben der Spannrolle (rote Pfeile) eine Linie bilden bzw. an gleicher Position sind.

      Dann die Spannrolle mit 20nm festziehen.



      Info:
      Falls die Spannrolle einmal zu weit gedreht wurde, muss diese nochmals komplett zurückgedreht werden und der Einstellvorgang muss wiederholt werden. Man darf die Spannrolle nicht nur ein kleines Stück zurückdrehen!

    23. Nun den Gegenhalter am Nockenwellenrad ansetzen und die Schraube des Nockenwellenrades festziehen.

    24. Die drei Schrauben des VEP-Zahnrades mit 20nm festziehen.

    25. Die Absteck/Fixierwerkzeuge von Nockenwelle und VEP entfernen.
      Falls die Kurbelwelle blockiert wurde, diese Fixierung nun auch entfernen.

    26. Nun den Motor zweimal komplett "mit der Hand" durchdrehen, bis man wieder an der OT-Stellung angelangt ist.

      Achtung:
      Entweder an der Zentralschraube an der Kurbelwelle drehen (im Uhrzeigersinn),
      oder einen Gang einlegen und das Fahrzeug schieben, bis 2 Umdrehungen der Kurbelwelle passiert sind.

      Der Motor sollte sich "leicht" drehen lassen und keine außergewöhnlichen Geräusche machen.

      Jetzt sollte man sich nochmals die beiden Markierungen/Kerben der Spannrolle ansehen, und falls nötig, nachspannen.

    27. Optional: Man könnte sich nun auch nochmals die OT-Stellung kontrollieren,
      das heißt, das Schwungrad mit Markierung auf OT stellen.

      Dann muss der Absteckstift wieder in die Bohrung VEP passen, ebenso muss das Fixierwerkzeug wieder in die Nockenwelle passen.

    28. Nun die Unterdruckpumpe montieren und mit den 3 Schrauben befestigen,
      alle Schläuche, Luftführungen, Stecker, Kraftstoffhochdruckleitungen, Kraftstoffleitungen, Abdeckungen usw. festschrauben.

      Achtung: Die Kraftstoffhochdruckleitungen dürfen beim Einbau nicht "verspannt" werden!

    29. Das Kraftstoffsystem zu Entlüften wird nun nötig sein, da wir dieses geöffnet hatten:

      Generell ist das Entlüften mehr oder weniger aufwändig, je nachdem ob das Fahrzeug eine Vorförderpumpe besitzt oder nicht.

      Wie das Entlüften bei den verschiedenen Dieselmotoren funktioniert kann hier im Technikbereich nachgelesen werden.

 

Fertig.

 

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