Bremssättel überholen - Girling 38 (hintere Bremssättel)

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Anleitung für das Überholen von Girling 38 Bremssättel:

 



Verfasser Scotty (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)



Benötigtes Werkzeug:


8er Ringschlüssel
10er Ringschlüssel
12er Maulschlüssel
13er Ringschlüssel
14er Ringschlüssel offen für Bremsleitung
15er Maulschlüssel
17er Ringschlüssel
14er Stecknuss 1/2"
Stabilen Schlitzschraubendreher oder Montierhebel
Spitzzange oder lange Sprengringzange drückend nicht spreizend
Schmalen langen Schlitz-Schraubendreher
Reißnadel oder z.B. Phasenprüfer spitz
Wasserpumpenzange
Handhammer
Schmale Schraubzwinge
Schraubstock
Taschenlampe
Optional Minischleifer und Kompressor


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Benötigte Materialien:
 
- Je 1 Reparatursatz pro Sattel
für die Feststellbremse und 1 Satz pro Sattel für die Betriebsbremse
-
Behälter zum Auffangen der Bremsflüssigkeit
-
Bremsen-Montagepaste z.B. von ATE
- Lagerfett
- Kupferpaste oder Bremsenspray
für die Montage der Beläge sowie Bremsenreiniger und frische Bremsflüssigkeit
- außerdem einen Klarsichtschlauch zum Entlüften der Bremsanlage

Wer die Sättel
Lackieren will, sollte sich vom Schrott noch 2 alte Bremsleitungen besorgen, um die Anschlüsse an den Sätteln zu verschließen. Des Weiteren kurze Stücke Gewebeschlauch in 8 und 10 mm Innendurchmesser.


Arbeitsschritte:

Rad abbauen und dann zunächst
das Bremsseil mit Hilfe der Wasserpumpenzange und Schraubendreher aushängen. Als nächstes das Kabel des ABS Sensors vom Bremsschlauch lösen. Mit dem offenen 14 Schlüssel die Bremsleitung lösen (nicht abschrauben, da sich die Leitung verdreht und zerstört werden kann). Anschließend mit dem 13er Ring und Gegenhalten mit dem 15er Maulschlüssel die Befestigungsschrauben der Sättel rausdrehen. Jetzt den Sattel von der Scheibe nehmen und durch drehen von der Bremsleitung lösen. Wenn die Scheiben stark eingelaufen sind, geht das meistens nur mit Gewalt und einem stabilen Schraubendreher oder Montierhebel. Auf keinen Fall versuchen den Kolben zurückzudrücken.

Achtung: Das kann im Extremfall zur Zerstörung des Sattels führen.

Nun können die Bremsbeläge herausgenommen werden. Jetzt noch mit Hilfe des 17er Ringschlüssels den Sattelträger abbauen. Ist nicht zwangsläufig notwendig, erleichtert aber das Reinigen der Bremsbelag-Führungen.

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Zum Lackieren Bremssattel in den Schraubstock einspannen und mit der Wasserpumpenzange den Kolben rechtsherum unter Druck auf den Kolbenboden reindrehen. Dabei am besten eine zweite Person dazunehmen die ein Gefäß vor die Bohrung der Bremsleitung hält, damit man sich nicht die ganze Bude mit Bremsflüssigkeit einsaut. Dabei aufpassen dass die Gleitfäche der Kolben nicht beschädigt wird.

Bild 4
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Wer die Sättel und Sattelträger nicht lackieren will, kann die nächsten Zeilen überspringen!

Da ich die Sättel und Sattelträger
Sandstrahlen und Lackieren wollte, habe ich die Schraubengewinde und Paßflächen mit Hilfe kurzer Gewebeschlauchstücke geschützt.
Hier kommen jetzt auch die Bremsschlauchstücke vom Schrottplatz zum Einsatz um bei den Sätteln die Anschlüsse zu verschließen. Die Schnittseiten werden mit einer kleinen Gewindeschraube verschlossen.

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Das Ergebnis nach dem Strahlen. 

 

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Anschließend habe ich die Teile mit Zinkspray und Sattellack übergespritzt. Das Ergebnis:

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Demontage der Sättel


Sattel in den Schraubstock einspannen und den Kolben entgegen dem Uhrzeigersinn mit der Wasserpumpenzange ausdrehen.

siehe Bild 4

Mit Bremsenreiniger die restliche Bremsflüssigkeit ausspülen, anschließend ausblasen. Jetzt kann man am Zylinderboden den Sprengring sehen der den Federkäfig hält. Jetzt mit der 14er Nuss und der Schraubzwinge den Käfig fixieren.

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Nun mit Sprengring oder Spitzzange den Sprengring entfernen.
Anmerkung: Wenn man keine Sprengringzange zur
Verfügung hat, muss die Spitzzange entsprechend bearbeitet werden, da man sonst den Sprengring nicht erreicht.

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Nach entfernen des Käfigs, der Feder und der U-Scheibe schiebt man ein Stück Schlauch über den Gewindezapfen und entfernt ihn mit Hilfe der Wasserpumpenzange.

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Sollte der kleine Stift nicht am Zapfen hängen bleiben, diesen mit der Spitzzange entfernen.

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Nun die Feder des Handbremshebels mit der Wasserpumpenzange demontieren. Anschließend mit dem 10er Ringschlüssel die Schraube des Handbremshebels rausdrehen. Jetzt kann der Hebel herausgezogen werden.

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Den Schraubendreher vorsichtig mit dem Hammer seitlich neben dem Simmerring eintreiben und den Simmerring heraushebeln.

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Jetzt noch mit Hilfe der Reißnadel den O-Ring im Zylinder entfernen und das ganze inklusiv aller Kleinteile noch mal gründlich reinigen.


 

 

Montage


Zunächst Lagerfett in die Buchse des Handbremshebels schmieren. Dabei nicht zu großzügig sein, da sich das Zeug sonst beim Einführen der Welle bis in den Zylinder drückt. Den Simmerring etwas fetten und mit der 14er Nuss eintreiben. Dabei darauf achten das er nicht verkantet wird.

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Die Handbremshebelwelle leicht fetten. In die Aussparung für den Stift etwas mehr Fett machen und die Welle einführen. Jetzt den Keil durch den Zylinder mit der Spitzzange mittig, senkrecht in die Aussparung drücken.

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Nun den alten O-Ring des Gewindezapfens gegen einen neuen auswechseln. O-Ring und Gewinde mit etwas Montagepaste vor der Montage einschmieren. Nun den Zapfen in die Bohrung im Zylinder drücken. Anschließend die große Scheibe mit dem kleinen Zapfen an der Unterseite, in der Bohrung im Zylinder fixieren. Jetzt die U-Scheibe, sowie Feder und Käfig einlegen. Anschließend noch den Sprengring positionieren.

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Jetzt wieder wie in Bild 11 beschrieben mit der 14er Nuss und der Schraubzwinge den Käfig vorsichtig unter Druck setzen. Der Käfig muss mittig in die Aussparung. Sollte der Käfig auf einer Kante aufliegen und einer der Füße verbogen werden,

siehe Bild 13


Bekommt ihr den Sprengring nicht montiert. Also hier besonders vorsichtig arbeiten. Das schlimmste ist jetzt überstanden. Also, Pause einlegen und Kanne Bier aufreißen. Jetzt, Endspurt. Den großen O-Ring für den Zylinder mit Montagepaste einreiben und montieren. Nun den Kolben, sowie die Manschette mit Montagepaste einschmieren. Die Manschette von unten über den Kolben stülpen sodass die Lippe oben am Kolben in die Nut rutscht. Kolben umdrehen und die Manschette soweit herunterziehen, das sie unten deutlich über den Kolben herausragt. Sie muss dabei an der Oberseite wieder vorsichtig aus der Nut herausgepult werden.

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Nun den Zylinder noch mit etwas Montagepaste einstreichen und die Manschette in die Nut am Sattel einführen. Darauf achten das sie auch wirklich überall in der Nut sitzt. Speziell an der Oberseite des Sattels gibt es häufig Probleme. Wenn sie nicht richtig sitzt, kann Feuchtigkeit eindringen und der Sattel sitzt schnell wieder fest.

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Jetzt den Kolben unter leichtem Druck mit der Wasserpumpenzange rechtsdrehend einschrauben. Darauf achten, dass er dabei nicht verkantet. Auch hierbei ist Gewalt keine Lösung. So, Sattel ist fertig.

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Jetzt noch den Sattelhalter. Die alten Manschetten von den Gleitbolzen entfernen. Die Gleitbuchsen im Sattelträger und die Gleitwellen reinigen und anschließend mit dem im Reparatursatz enthaltenen Fett einschmieren. Die neuen Manschetten etwas fetten und mit Hilfe der Spitzzange montieren.

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Gleitwellen montieren und dabei auf korrekten Sitz der Manschetten achten. Die 8mm Schrauben der Sattelträger sind in der Regel mit flüssiger Schraubensicherung montiert worden. Aus diesem Grunde sollten abschließend noch die Gewinde gereinigt oder einfach nachgeschnitten werden. Fertig

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Verfasser Scotty (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)

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